أخبار العالماخبار عالميه واوروبيهالنمساعلوم و بيئه

Pressekonferenz Hochwasser mit Ludwig und Nehammer

 

Quewwelle Heute
Wien „kann Hochwasser“ – und Seitenhiebe auf die ÖVP austeilen

Wenn knapp zwei Wochen vor der Nationalratswahl Größen von ÖVP und SPÖ gemeinsam auftreten, muss schon etwas Wichtiges passiert sein. Diesfalls die Hochwasserkatastrophe, die auch Wien traf. Die Pressekonferenz sei eine gute Gelegenheit, zu zeigen, wie man in so einer Situation parteiübergreifend zusammenarbeite, erklärte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Montag, während Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) neben ihm stand.

„Wien kann Hochwasser“, lautete Ludwigs Resümee, während Nehammer betonte, dass mit dem Katastrophenfonds in allen Ländern geholfen werde. 300 Millionen Euro lägen darin und „sollte er nicht reichen, dann wird aufgestockt“.

Dass die Stadt abseits „der Hotspots Liesingbach und Wienfluss“ keine großen Probleme erreicht hätten, führte Ludwig insbesondere auf die Donauinsel zurück. Diese habe man einst „gegen heftigsten politischen Widerstand“ gebaut. Bevor es sie gab, habe es in Wien regelmäßig Überflutungen gegeben.

„Man will sich gar nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn wir ohne Donauinsel in diese Situation gekommen wären“, erklärte der Bürgermeister. Ein Seitenhieb auf die ÖVP, die in Wien gegen den Bau der Donauinsel Stimmung gemacht hatte. Deren von 1972 bis 1988 erfolgte Errichtung war mit den Stimmen von SPÖ und FPÖ im Gemeinderat beschlossen worden.

Nehammer nahm das Thema nur indirekt auf, indem er davon sprach, dass in Wien der bestehende Hochwasserschutz geholfen habe. „Es ist eine unterschiedliche Druckbelastung aufgetreten“, meinte Nehammer aber zu den Folgen des Unwetters. So habe es Niederösterreich besonders schlimm erwischt. Es sei gut, dass dabei Bundesländer übergreifend geholfen werde. Zuvor hatte schon Ludwig betont, dass 150 Soldaten aus Wien zur Hilfe für Niederösterreich freigestellt wurden.

Parks bleiben geschlossen

Zehn Leichtverletzte habe es in Wien gegeben, resümierte Ludwig. Im Wesentlichen sei dies durch herabfällende Äster und umfallende Bäume geschehen. Die Konsequenz: „Bis auf Weiteres werden die Parkanlagen zum Schutz der Bevölkerung gesperrt“, sagte Ludwig. Er kann dies freilich nur für die städtischen Anlagen verfügen. Für den Bund aber gelte Ähnliches, meinte Nehammer. Nur, wenn die Sicherheit gewährleistet sei, würden die Bundesgärten wieder aufsperren. Die konkrete Entscheidung darüber obliege dem Landwirtschaftsministerium.

Die rund 1700 Baustellen in Wien seien abgesichert, berichtete der Bürgermeister. Beeinträchtigen werde das Unwetter den U2-Bau, weil hier Wasser eingedrungen sei. Ansonsten funktioniere der öffentliche Verkehr weitgehend gut, wo nötig sei ein Schienenersatzverkehr eingerichtet worden. Von den Einsätzen der Berufsfeuerwehr wiederum seien zwei Drittel auf das Hochwasser und ein Drittel auf die Sturmböen zurückzuführen gewesen, bilanzierte Ludwig.

Nehammer resümierte als Kanzler das „schwere Wochenende“, das hinter Österreich liege. „In vielen Regionen mussten Menschen ihr Hab und Gut zurücklassen“ oder gar „um ihr Leben fürchten“.

Zweite Welle möglich

Ist das Schlimmste schon vorbei? Entwarnung wollte Ludwig keine geben. Man beobachte mit Drohnen die Zuflüsse, die aber schwer einzuschätzen seien. Mehr werde man am Dienstag wissen. Aber: „Wir haben uns auf eine zweite Welle vorbereitet“, sagte Ludwig.

Am Ende der Pressekonferenz gingen Ludwig und Nehammer – jeder in seine Ecke – ab. Und so endete ein

Auftritt, der aus Zusammenarbeit und doch auch beidseits aus etwas Wahlkampf bestand.

Die Presse

مقالات ذات صلة

اترك تعليقاً

لن يتم نشر عنوان بريدك الإلكتروني. الحقول الإلزامية مشار إليها بـ *

زر الذهاب إلى الأعلى
translation»