Hackerangriff auf Beschaffungsagentur der ungarische Armee

Von einem internationalen Hackerangriff auf den Server der ungarischen Beschaffungsagentur der Armee (VBÜ) hat heute das Onlineportal Hang.hu berichtet.
Während die Hacker auf ihrer Website fünf Millionen Dollar (4,7 Mio. Euro) Lösegeld vom ungarischen Staat forderten, um die Daten nicht zu veröffentlichen, waren im Darknet bereits Screenshots militärischer Geheiminformationen erschienen.
Dabei ging es um Details der Verteidigungsfähigkeit der ungarischen Armee und die Beschaffung von militärischem Gerät. Es geht aus diesen Informationen aber auch hervor, dass für das Jahr 2025 ein völliger Beschaffungsstopp vorgesehen ist. Die Erpresser hatten die Screenshots bereits am 6. November ins Internet gestellt, berichtete das Portal.
Verteidigungsministerium bestätigt Angriff
Der Angriff dürfte mittels Ransomware erfolgt sein, zitierte das Portal einen Experten für Informatiksicherheit, Ferenc Fresz. Dieser hatte die Information über den Hackerangriff als Erster auf seiner Facebook-Seite öffentlich gemacht. INC Ransomware sei eine internationale Gruppe, die mit einem Erpresservirus vor allem die Systeme von Regierungsorganen, Großunternehmen in den USA und in Europa angreife.
Der Angriff soll bereits im Oktober erfolgt sein. Auf der Website der VBÜ hieß es, dass diese wegen einer „IT-Betriebsstörung“ nicht zu erreichen sei. Das ungarische Verteidigungsministerium bestätigte gegenüber dem Portal HVG.hu auf Anfrage, dass „eine internationale Hackergruppe die Informatiksysteme der VBÜ angegriffen“ habe. Wegen der laufenden Ermittlungen könne man keine näheren Informationen liefern, hieß es.